Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hält Erinnerung lebendig und wird zeitpolitisch eingeordnet. 70 Gäste sind im Kaltenkirchener Rathaus zusammengekommen - und alle sind sich einig...
BU: Dr. Hauke Petersen, Kim Nierobisch, Uta Körby und Dr. Thomas Lutz_©KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen
Die Veranstaltung im Rathaus anlässlich des Tags des Gedankens an die Opfer des Nationalsozialismus war nicht nur ein Moment des Erinnerns, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Die Botschaft war klar: „Nie wieder“ ist ein Prinzip, das heute aktueller denn je ist. Nie wieder ist jetzt! Stefan Bohlen, Bürgermeister der Stadt Kaltenkirchen sagte in seiner Rede: „Vor einem Jahr gingen bereits viele Menschen in Deutschland und weltweit auf die Straße, um ein Zeichen zu setzen – gegen Hass und für Demokratie. Und auch heute gibt es Zeichen des Engagements und der Wachsamkeit, die uns Hoffnung geben. Es ist gut zu sehen, dass aktive Demokratie lebendig ist.“
Auch andere Redebeiträge unter dem Motto „80 Jahre seit der Befreiung vom Nationalsozialismus – Was ist und was wird kommen?“ vertieften das Thema: Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben, um demokratische Werte wie Respekt, Solidarität und Vielfalt zu schützen.
Eine gelungene Einordnung in den aktuellen politischen Kontext anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz machte deutlich, wie wichtig es ist, die Lehren aus der Geschichte nicht nur zu bewahren, sondern auch aktiv anzuwenden. Die Gefahr des Wiederaufkeimens extremistischer Ideologien wurde thematisiert, ebenso wie die Rolle jedes Einzelnen, Hass und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten.
Veranstalter ist die KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen unter dem Vorsitz von Hans-Jürgen Kütbach. Die hohe Anerkennung und Wertschätzung, welche die Arbeit der KZ-Gedenkstätte von politischer Seite erfährt, wurde durch die Teilnahme von Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben an der Veranstaltung ebenso deutlich wie durch die Anwesenheit einer Vielzahl von kommunalpolitischen Vertreterinnen und Vertretern aus den Kreisen Pinneberg und Segeberg, unter Ihnen Sabine Schaefer-Maniezki, Vizepräsidentin des Pinneberger Kreistags, und Jan Peter Schröder, Landrat des Kreises Segeberg.
Ein großes Dankeschön gilt allen Beteiligten, die durch ihre Redebeiträge, Organisation und Teilnahme diesen besonderen Abend möglich gemacht haben. Es war eine würdige und zugleich motivierende Veranstaltung, die zeigt, dass das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Kaltenkirchen lebendig gehalten wird.