Bezogen auf die aktuelle Diskussion zur möglichen Ansiedlung von weiteren Eigenheimen am Wiesendamm und Radensweg nehme ich wie folgt Stellung: Ob ein Wohngebiet entstehen soll oder nicht, muss in einem geordneten öffentlichen, für alle transparenten Verfahren geklärt werden. Und das sind die üblichen Planverfahren, nämlich der Flächennutzungsplan und ggf. der Bebauungsplan. Alles ist öffentlich, alle können sich beteiligen.
Die Überlegung bezüglich einer
möglichen Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern am Radensweg und Wiesendamm besteht
schon seit vielen Jahren und wurde auch mit Vertretern der Fraktionen der
Stadtvertretung immer wieder besprochen. Grund war und ist die anhaltend große
Nachfrage nach Eigenheimen insbesondere von Familien auch aus Kaltenkirchen.
Ziel unserer Stadtentwicklung ist,
dass wir möglichst vielen Familien mit Kindern eine Heimstätte in Kaltenkirchen
ermöglichen. Kaltenkirchen wurde mit dieser Strategie zweitjüngste Stadt hinter
Kiel. Ein sehr guter Trend gegen die Veralterung und zur Belebung der Infrastruktur
in unserer Stadt. Andere Städte beneiden uns darum.
Im Innenstadtbereich wurden die
letzten Jahre ca. 2000 Wohnungen mehrgeschossig gebaut, hunderte davon durch
öffentliche Förderung preisgünstig und viele auch mit Betreuung für ältere
Menschen mitten im Zentrum. Das allgemeine Ziel der Innenstadtverdichtung für
kurze Wege der Bewohner/-innen aller Generationen, ob zum Arzt, Bahnhof oder
zum Einkaufen u. ä. wurde somit immer berücksichtigt.
Allerdings sollten wir auch den
Bedarf an Eigenheimen so weit wie möglich decken. Und diese gehören immer in
eine Randlage der Stadt, weshalb sich der Wiesendamm und Radensweg sehr gut
dafür eignen.
Begonnen wurde mit dem Wohngebiet
Wiesenpark am Wiesendamm, der bereits fertiggestellt ist. Die Straße Wiesendamm
wurde zunächst bewusst nur bis dort ausgebaut und eine Kindertagesstätte
errichtet für eine wohnortnahe Betreuung. Weitere Planungen sollten später
folgen.
Schon damals wurde darüber
gesprochen, dass der Radensweg und Wiesendamm bei einer weiteren Planung von Eigenheimen
in der jetzigen Breite (ca. 6m) erhalten werden soll. Besonders der Wiesendamm
hat den Charakter einer Allee. Diese Allee und somit auch die Bäume sollen
erhalten bleiben.
Die Straßen Wiesendamm und
Radensweg sind für eine reibungslose Nutzung aller Verkehrsteilnehmer zu schmal
(Fußgänger, Radfahrer, PKW, Traktoren....). Demzufolge sollte mit der weiteren
Planung westlich des Wiesendamm und südlich des Radensweges ein ca. 2,5 m
breiter neuer Fuß-und Radweg (jetzt noch Feldlage) entstehen, um den Rad-und
Fußverkehr vom Fahrzeugverkehr zu trennen.
Der Radensweg und Wiesendamm
sollten dann im Zuge einer Einfamilienhaus-Bebauung komplett neu hergestellt
werden, ebenso der Rad- und Fußweg. Möglichst mit finanzieller Beteiligung des
noch nicht bekannten Bauherrn des Wohngebietes. Die Stadt, und das sind WIR
alle in Kaltenkirchen, würde so erheblich finanziell entlastet werden. Wir
reden hier von ca.2,5 Millionen Euro, da der komplette Unterbau der Straßen mit
raus müsste. Eingespartes Geld, das wir dann in unsere Schulen und Kitas, also
für unsere Kinder investieren könnten.
Der jetzige Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes (F-Plan) beinhaltet erst mal nur, dass eine Planung erarbeitet werden soll, mehr nicht. Alles Weitere wird wie in allen anderen Planverfahren in den Gremien der Stadt mit der Bevölkerung öffentlich diskutiert und abgewogen. Nichts ist jetzt schon festgelegt, außer, dass wir uns mit einer Wohnbebauung beschäftigen wollen. Ob dann später aus diesem F-Plan tatsächlich ein B-Plan (Bebauungsplan) und somit eine tatsächliche Bebauung entwickelt wird, wäre erst der nächste Schritt, der noch zu entscheiden wäre. Zum weiteren Verfahren gehören auch die Untersuchungen der verkehrlichen Situation, der Naturschutz, Grünflächen, möglicher Lärm und vieles mehr. Alles wird öffentlich diskutiert und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist ausdrücklich erwünscht!“, so Bürgermeister Hanno Krause.