Waldumbaumaßnahmen im Freizeitpark schreiten voran


Im Freizeit- und Erholungspark der Stadt Kaltenkirchen werden seit September zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, um den Waldbestand zu pflegen und teilweise umzugestalten. So wurden inzwischen 90 bis 95 % des Fichtenbestandes entnommen, da dieser durch das aktuelle Klima und einem falschen Standort geschwächt ist und durch einen hohen Borkenkäferbefall zerstört wird. In der Vergangenheit mussten bereits regelmäßig im Halbjahresrhythmus viele abgestorbene Bäume entfernt werden um die Verkehrssicherheit sicherzustellen.


Erhalten bleiben vitale und tiefer im Bestand vorhandene Fichten, die auch keine Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit haben.

Außerdem wurden - vorrangig an allen Wegen und belaufenen Strecken - Bäume entnommen, die derzeit oder auch perspektivisch nicht zu halten sind. Hierbei handelt es sich neben den Fichten um Birken, Pappeln und Weiden. Dies sind Pionierpflanzen mit hohem Vermehrungspotenzial bei insgesamt kurzer Lebensdauer. Die Späte Traubenkirsche (eine aus Nordamerika stammende, sich stark verbreitende, heimische Arten verdrängende und in Teilen leicht giftige Pflanze) wurde umfassend entnommen.

Inzwischen wurde mit den Nach- und Anpflanzungen von klima- und standortgerechten Nadel- und Laubgehölzen, Sträuchern und Stauden in hoher Artenanzahl und mit großer Insektenfreundlichkeit begonnen, um den Wald auch weiterhin attraktiv zu erhalten.

Zusammen mit den Fällungen und Pflegemaßnahmen wird die Wegeführung umgestaltet. Um den Park insgesamt noch attraktiver zu gestalten, sind vereinzelt Rückegassen zugepflanzt und neue Wander- und/oder Laufwege angelegt worden. Sämtliche Maßnahmen sind mit der Unteren Forstbehörde, der Landwirtschaftskammer und der Forstbetriebsgemeinschaft abgestimmt.

Die Arbeiten ziehen sich noch bis in den Frühling hinein.

„Durch den hohen Borkenkäferbefall wurde deutlich, dass die ursprüngliche Anpflanzung von Fichten im Freizeit- und Erholungspark immer weniger dem Klima gerecht wird.

Unsere Waldumbaumaßnahmen, die wird zur Zeit durchführen, sind so ausgelegt, dass zum einen die Verkehrssicherungspflicht im Bereich der Wege sichergestellt wird und zum anderen notwendige Waldarbeiten zur Waldentwicklung jetzt gemacht werden, damit wir in den nächsten Jahren - wir hoffen auf 10 Jahre - nach Möglichkeit keine Eingriffe mehr erfolgen müssen.

Mit der Pflanzung von mindestens 22.000 Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen und Früchte tragen werden, wird die Artenvielfalt im Park signifikant erhöht, besonders zu Gunsten der Tierwelt.

Damit wird Kaltenkirchen in Zukunft zu den ganz wenigen Orten in Schleswig-Holstein gehören, die vergleichbare Waldparks/Erholungswälder haben. “,  so Bürgermeister Hanno Krause.


© Stadt Kaltenkirchen
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